Ursina Haslebacher

#SMGBE61: Nachhaltigkeitskommunikation als wichtiger Erfolgsfaktor

Begeistern lassen sich Menschen von der Idee einer Organisation – nicht mehr nur von ihrem Angebot. Corporate Social Responsability glaubwürdig zu kommunizieren, ist dabei entscheidend. Zwei Expert:innen gaben am letzten Social Media Gipfel Tipps aus der Praxis.

Täglich erscheinen News zum Umweltschutz sowie zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wirtschaftsunternehmen. Handkehrum ist auch die Kommunikation ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit mit Begriffen wie Corporate Social Responsibility (CSR) sind in aller Munde. Nicht ohne Grund: Immer mehr Organisationen haben ihre Wichtigkeit für die eigene Differenzierung und Reputation erfasst. Der Social Media Gipfel am 3. November in Bern widmete sich dieser Thematik.

 

1. Engagement glaubwürdig leben

Wer sie erkannt hat und so einen Vertrauensvorschuss gewinnen will, muss zuerst bei echten, glaubwürdigen Massnahmen beginnen. Von green bis purple – die Zeiten aller möglichen Formen von «Woke-washing» durch Nachhaltigkeitskampagnen mit leeren Worthülsen sind vorbei.

«Nachhaltigkeit ist bei uns nicht nur eine kommunikative Angelegenheit oder ein Trend, sondern der Antrieb, warum wir unser Geschäftsmodell so betreiben», sagt Ursina Haslebacher, Zuständige für Online-Kommunikation bei reCIRCLE. Die Idee, warum ein Unternehmen tut, was es tut, bildet den Kern seiner Identität und die Möglichkeit, Kund:innen zu begeistern.

Dabei gilt es, alle drei Dimensionen – die ökologische, die soziale sowie die ökonomische – im Blick zu behalten, betont Florian Knapp, Kommunikationsverantwortlicher CSR bei Die Mobiliar. Er ergänzt als vierte Dimension «die Kreativität als Zukunftstreiber», um topaktuellen, gesellschaftsrelevanten Herausforderungen zu begegnen.

 

 2. Engagement aktiv kommunizieren

Florian Knapp spricht auch die Integration dieser Themen in die Unternehmenskommunikation an: «Ich wünschte mir, dass wir mehr Raum erhalten, um unsere Bemühungen auf den verschiedenen Kanälen zu platzieren». Denn nur wenn sie nach aussen sichtbar werden, generieren sie auch einen effektiven Mehrwert für das Unternehmen.

Besonders dialogische Kommunikationsinstrumente wie Social Media Accounts eignen sich für die Nachhaltigkeitskommunikation, weil so die Bedürfnisse einer kritischen Öffentlichkeit miteinbezogen werden und ein Nutzen für beide Seiten geschaffen wird.

«Emotionaler, ästhetischer und amüsanter Content funktioniert bei uns am besten», erzählt Ursina Haslebacher. «Wir kommunizieren nicht mit dem Mahnfinger und reden nicht über Probleme, sondern motivieren die Community zu neuen Lösungen.»

Die beiden Referent:innen am 61. Social Media Gipfel beleuchten Nachhaltigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven: Ursina Haslebacher fokussierte auf die Bedeutung für die Unternehmensidentität, Florian Knapp stärker auf die strategische.

  • Unser Fazit: Nur Organisationen, die ökologisches sowie soziales Engagement sowohl in ihrer Identität verankern als auch durch strategische Kommunikation sichtbar machen, können die Erwartungen von Bezugsgruppen erfüllen und langfristig bestehen.

 

Herzlichen Dank an die Valiant Bank für das wiederholte Sponsoring und an das Restaurant Vierte Wand für Kafi, Gipfeli & Gastfreundschaft.