SMG 49-1

#49: Mobilisieren via Social Media

Unterschiedlichste Organisationen mobilisieren via Social Media Menschen für ihre Anliegen. Am 49. Social Media Gipfel gaben zwei Expertinnen Einblick in die Praxis: Nina Privitera, Head of Communications & Fundraising bei Vétérinaires Sans Frontières Suisse, und Jessica Zuber, Projektleiterin Kampagnen bei Alliance F.

Nina Privitera sprach über die Social-Media-Arbeit von Vétérinaires Sans Frontières Suisse. Während Facebook für Spenderinnen, Mitglieder und Freiwillige gut funktioniere, diskutierten auf LinkedIn Fachpersonen mit der Organisation. Die Mobilisierung sei insbesondere bei konkreten Projekte erfolgsversprechend. Wenn sichtbar sei, wofür das gesammelte Geld eingesetzt und was damit bewirkt werde, steige das Engagement merklich. Und doch unterstrich Nina Privitera: «Ohne bezahlte Beiträge auf Social Media funktionieren grössere Mobilisierungsaktionen nicht.»

Jessica Zuber verantwortet die Kampagnen bei Alliance F. Der Dachverband der Schweizer Frauenorganisationen übernimmt deren politische Interessensvertretung. Um die begrenzten Ressourcen möglichst effektiv einzusetzen, arbeitet Jessica stark mit den Netzwerken der prominenten Mitglieder. Als politische Organisation nutze Alliance F Social Media vor allem als Katalysator, um öffentlichen Druck aufzubauen. Die wichtige Vorarbeit geschehe hier via E-Mail und auf der Website.


Drei Learnings für die Mobilisierung via Social Media

  • Wirkung zeigen: Mobilisierungskampagnen funktionieren, wenn ich als Leser das Gefühl habe, etwas zu bewirken. Konkrete Projekte und aktuelle Geschehnisse sind gute Aufhänger dafür.
  • Plattformen bewusst aussuchen: Für Vétérinaires Sans Frontières Suisse sind Facebook und LinkedIn wichtig, für Alliance F Twitter. Die Auswahl der richtigen Plattform und der passenden Informationen ist zentral für eine erfolgreiche Mobilisierung.
  • Pragmatisch vorgehen: Insbesondere NPO arbeiten oft mit sehr begrenzten Ressourcen. Aber auch ohne grosses Team kann man viel erreichen. Wichtig ist eine gute Priorisierung: Mit welcher Aktion kann möglichst viel Wirkung erzeugt werden? Welches sind die wichtigen Dialogpartner? Und: Wo können Synergien genutzt werden?


Sponsor: Ein spezieller Dank für das Sponsoring von Raummiete, Kaffee, Gipfeli und Technik geht an die Berner Public Relations Gesellschaft BPRG. Ohne die Sponsoren wäre die Durchführung des #smgbe nicht möglich. Herzlichen Dank!